Was gibt dir Halt? Was ist das eigentlich – Haltung? Wann brauche ich das? Und wie erreiche ich Halt durch Haltung?
Spannende Fragen und sicherlich mehr als ein wenig Spielerei mit Worten und ihren Bedeutungen. OK, dann bringen wir mal Ordnung in diesen haltlosen Wortsalat.
Halt durch Haltung! Wer oder was gibt dir Halt?
Hmm. Gar keine so einfache Frage, oder? Klar, Menschen, die dir nahestehen. Sie können dir sehr viel Halt geben, oder aber auch den Halt entziehen. Wenn die dir nahestehenden Menschen zu einem Thema eine Haltung haben, oder Haltung zeigen, dann kannst du daran partizipieren. Deren Stärke macht dich nämlich mit stark. Du ziehst dich quasi daran hoch. Haltung bringen wir in Verbindung mit Worten wie “aufrecht” oder “gerade”. Dadurch gewinnen wir Höhe und Höhe gewährt uns eine Draufsicht auf die Lage und dadurch Souveränität.
Stelle dir das gerne einmal bildlich vor.
Da steht jemand mit aufrechter, gerader Haltung vor dir und du hakst dich unter, lehnst dich daran an. Es erfordert also Kontakt, damit du von der Haltung eines anderen Menschen profitieren kannst. Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Wir sind ja bewusst in der sehr bildhaften Betrachtung, in der dinglichen Welt geblieben. Dies lässt sich genauso in die Welt der Gedanken und Empfindungen übertragen. Auch dort kannst du erst von der Haltung eines anderen Menschen profitieren, wenn du dich mit diesem Menschen in Kontakt begibst, dich mit seiner oder ihrer Haltung bewusst auseinandersetzt. Autsch! “Aus-einander-setzen”. Das klingt kein bisschen nach Kontakt. Dennoch ist das Bild aus diesem Wort wesentlich und richtig. Wir müssen uns nämlich erst von einander entfernen, Abstand gewinnen, damit wir den anderen in voller Pracht erkennen und anerkennen können. Erst danach können wir uns wieder zusammensetzen, also “zusammen setzen”.
Und so kommen wir in Kenntnis und Anerkennung des anderen in Kontakt.
Selbstverständlich kannst du auch Haltung aus dir selbst heraus gewinnen. “Der steht wie eine deutsche Eiche”, “Sie ist aufrecht wie eine Eins”, was braucht es, damit andere so etwas über dich sagen? Es erfordert Körperhaltung oder Geisteshaltung, in jedem Fall aber Haltung. Aber wie geht das denn nun mit der Haltung? Diese Sache mit dem “gerade und aufrecht stehen” gibt dir einen wichtigen Hinweis: “stehen”. Nicht turnen, nicht laufen, nicht bücken, oder sonst irgendwas. Stehen. Aber wo stehen? Na an deiner Position. Haltung erfordert also eine Position. “Wo stehst du?”, ist dir als Frage ganz sicher geläufig. Also wähle dir ein beliebiges Thema und frage dich genau das: Wo stehst du? Welche Position, welche Haltung hast du zu diesem Thema?
Um Haltung zu zeigen ist ein “weiß nicht” oder “mir egal” keine Basis.
Die Kraft deiner Haltung entsteht aus der Sicherheit deiner Position. Es entsteht daraus wie fest verwurzelt deine Position ist. Oh, bitte. Das ist kein Appell zur Starrheit oder gar Starrsinnigkeit. Natürlich kannst du deine Position, und damit auch deine Haltung, verändern. Aber doch nicht einfach so. Es erfordert Argumente und Überzeugung.
Wie entsteht Halt, wenn du Haltung aus dir selbst gewinnst?
Also: Was gibt dir Halt? Indem du dich an dir selbst, an deiner Position festhältst. Besser gesagt, indem du zu dir hältst. Entziehe dich jeder Beliebigkeit. Entziehe dich jeder Versuchung der vermeintlich sicheren Positionslosigkeit, der Meinungslosigkeit. Beobachte genau, was das mit dir macht. Es macht dich klein, es macht dich weich und wackelig. Wankelmütig, ein Blatt im Wind. Es hat seinen Halt verloren, die Position am Baum, der gut verwurzelt an seiner Position steht.
Ich habe diesen Blogartikel ganz bewusst mit einer mächtigen Bildsprache aufgeladen, auch überladen. Lass dich davon inspirieren! Komme den Feinheiten, dem Hintersinnigen unserer wunderschönen und ach so präzisen Sprache auf den Grund. Nutze eine plastische, eine bildreiche Sprache täglich in deiner Führungsarbeit. So sind deine Worte, deine Haltung und Position so viel attraktiver – also anziehender. Es macht deine Meinung wirkmächtiger und anschlussfähiger. Deine Haltung gibt dann anderen Halt.
Führung ist immer die Entscheidung anderer dir folgen zu wollen.
Durch den bewussten Umgang mit Sprache und eine klare Position und Haltung bietest du anderen einen sehr starken Grund dir folgen zu wollen.
- Was fallen dir für Beispiele und Geschichten zu einer bildhaften Sprache ein?
- Von welchen Haltungen und Positionen hast du dich schon angezogen gefühlt?
- Wieviel Halt hat dir das und haben dir Menschen mit Haltung schon gegeben?
Nutze sehr gerne die Kommentare für unseren Austausch.
Weitere Anregungen, findest du in den zwei vorangegangenen Blogartikeln “Neue Wege anders gehen” und “Glaubensgewohnheiten und Handlungssätze“. Ich wünsche dir auch damit viel Spaß!
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