Wenn du auch nur einigermaßen in den sozialen Medien unterwegs bist, wirst du das kennen: Hasskommentare, Hater, Trolle, bis hin zu einem ausgewachsenen Shitstorm.
Auf Hass und Hetze im Netz hat nun wirklich niemand Lust – oder?
Du musst unbedingt Facebook machen, wenn du dein Unternehmen sichtbar machen willst. Über Instagram Stellenanzeigen schalten wirkt am besten. TikTok ist der neue heiße Scheiß. Suchen und gefunden werden funktioniert für Fach- und Führungskräfte auf LinkedIn am Besten.
…und, und, und…
Wer dich nicht kennt kann nicht für dich arbeiten!
Das ist so einfach und zwingend wahr. Um diese Erkenntnis kommt niemand herum, der Mitarbeitende für sein Unternehmen benötigt. Spätestens in den letzten Jahren haben sich dieser schlichten Wahrheit weitere Erkenntnisse hinzugesellt. Printanzeigen in der Tageszeitung haben nicht ansatzweise die Wirkung, wie vor 10 Jahren noch. Viele behaupten sie funktionierten gar nicht mehr. Ohne die sozialen Medien scheint in Sachen Mitarbeitersuche nichts mehr zu funktionieren. Man könnte auch sagen:
“Wer digital nicht sichtbar ist, findet analog nicht mehr statt.”
Ein Zitat von Sebastian Neumann von AHOI DIGITAL, dass ich mir immer wieder sehr gerne zu eigen mache. Und was soll ich sagen – Recht hat er.
Nun hat diese schöne digitale Welt aber leider nicht nur Vorteile. Die möglichen großen Reichweiten und das direkte Targeting bringen nicht nur große Sichtbarkeit mit geringen Streuverlusten. Leider bieten die verschiedenen Plattformen durch die Möglichkeit der Anonymisierung auch viel Raum für ausgesprochen zweifelhaftes Benehmen. Ein Benehmen übrigens, was bei direkter Begegnung so kein noch so krasser Troll raushauen würde.
Als TIKTOK-Neuling erlebe ich grad mein blaues Wunder.
Ich hatte wirklich kein Interesse an TikTok und habe mich dann doch von meiner Agentur Hosh-Media überzeugen lassen. “Eine videobasierte Plattform ist für einen Speaker ein Must-Have.” Die Agentur hat Recht. Ich hätte nie gedacht wie sehr es der Agentur gelingt meine Sichtbarkeit steil nach oben zu treiben. Mit dieser Sichtbarkeit entstehen aber eben auch jede Menge Kommentare – und davon sind nicht alle nett.
Die Anonymität des Internets schützt vor allem Täter.
Angesichts dessen war es für mich und ist es für viele Unternehmer, Führungskräfte und auch Mitarbeitende eine große Hürde und Verantwortung für das eigene Unternehmen in die Sichtbarkeit zu gehen. So wirksam dieser Schritt ist, so verunsichert sind viele wie sie mit negativen Kommentaren umgehen sollen.
Auch ein Hasskommentar zählt für den Algorithmus.
Diesen einfach zu löschen wäre also viel zu schade. Egal was dort steht. Es sagt sehr viel über den Verfasser und so gut wie nichts über dich. Also sieh das mit Entspannung. Aber kann man so einen Kommentar einfach unkommentiert dort stehen lassen?
Auf einen Hasskommentar nicht antworten kann man machen, muss man aber nicht.
Zunächst einmal prüfe, ob mit diesem Kommentar nicht so sehr Persönlichkeitsrechte – bis hin zu einer strafrechtlichen Relevanz – verletzt werden, dass eine Anzeige sinnvoll ist. Ja, der Weg ist mitunter beschwerlich, aber anders werden wir dessen nicht Herr. Bildschirmkopie zur Beweissicherung und ab die Post. Viele Kommentare sind echt heftig, aber für eine Rechtsverfolgung eben nicht heftig genug.
Hater sind nicht doof, auch wenn sie sich doof verhalten.
Was ist inzwischen mit größter Freude tue ist, dass ich mir aus den Hatern, Trollen, Besserwissern und Neunmalklugen einen Spaß mache. Wenn meine Hater schon nicht doof sind, dann bin ich das eben. Ich bin quasi vorsatzverblödet. Ich antworte auf solche Kommentare gerne mit dem denkbar positivsten Missverständnis. Wenn ich für jemanden ein “Vollidiot” bin, bedanke ich mich für die Anerkennung. Stinkefinger bekommen ein liebevolles Herzchen und bei Klugscheißern und Besserwissern bedanke ich mich sehr herzlich für meine Fortbildung. Manchmal frage ich auch interessiert nach, ob dieses Mehrwissen sehr schwierig zu erwerben war und wo der- oder diejenige fündig geworden ist.
Zynismus und Sarkasmus sind nicht gemeint!
Denn obacht. Zynismus und Sarkasmus laden nur zum nächsten Wortgefecht ein, vertiefen und eskalieren die Situation. Genau das wollen wir ja nicht. Wir wollen deeskalieren. Deshalb ist es wichtig jeden Kommentar, die guten wie die schlechten, zunächst einmal ernst zu nehmen und auch den Verfasser ernst zu nehmen. Lediglich auf sich persönlich beziehen sollten man das nicht. Das gilt übrigens auch wieder für die guten Kommentare ebenso wie für die schlechten. Niemand, der dort schreibt, wird dich gut genug für ein profundes Urteil kennen. Also sieh das alles mit der gebotenen Distanz und Professionalität.
Hass hat gegen Liebe keine Chance.
Sei aufrichtig lieb zu deinen Hatern. Erkläre dich nicht, denn es gibt nichts zu rechtfertigen. Du bist, so wie du bist, perfekt. Wenn dein Hater das nicht erkennt, ist das nicht schlimm und auch keiner Erwähnung wert. Schenke all diesen Hater, Trollen und anderen Sprach-Assasinen deine ganze Zuneigung.
Vielleicht magst du ja unter den Posts in den sozialen Medien zu diesem Blogartikel sehr gerne deine Meinung, lieber noch deine Erfahrungen teilen. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen mit dir dazu in den Austausch zu gehen.
Lass uns gemeinsam mehr Liebe schenken .
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